Engagement im politischen Amt oder in einer Organisation – Was ist eigentlich besser?
Was ist schöner als ein Adventskalender, der die Zeit bis Weihnachten versüßt? Also mir fällt nicht viel ein. Auch als Erwachsene freue ich mich jedes Jahr auf einen Kalender. Am liebsten mit Texten oder Schokolade (wie früher!). Kein Wunder also, dass der Markt für Adventskalender aller Preisklassen wächst und wächst, dabei sind die meisten ihr Geld überhaupt nicht wert. Sie machen vor allem eines: Müll. Kleinstteile werden hier in möglichst viel Plastik verpackt und zu horrenden Preisen verkauft.
Das muss doch auch anders gehen! Und ich rede nicht von „früher war alles besser!“ Nein. So schön ein Schokoladenadventskalender ist, so schwierig kann er auch sein. Rückstände von Mineralöl und Schokolade aus Kinderarbeit versüßen nun nicht gerade wirklich den Advent. Wenigstens auf einen Kalender mit Fairtrade Schokolade sollte man da schon zurückgreifen. Eine Übersicht mit fairer weihnachtlicher Schokolade und wo ihr sie findet kann euch da vielleicht helfen.
Wenn Schokolade allein nicht reicht
Ich verstehe aber sehr gut, wenn man mehr möchte, als nur Schokolade, wenn man in der Adventszeit was tolles erleben und fühlen will. Immerhin lockt das Angebot ja und zwischen all dem Mehr und Größer erscheint der eigene Kalender dann vielleicht langweilig. Die Lösung kann lauten: Selber befüllen. Denn das spart Müll, wenn man ein bisschen aufpasst, was man so kauft. Aber Hand aufs Herz. So ein selbstbefüllter Kalender ist auch nicht gerade günstig. Oder man packt am Ende aus Verzweiflung genau so viel nutzlosen Kleinkram in die Säckchen wie in den vielen gekauften steckt.
Es geht aber auch anders. Nachhaltiger. Und dafür muss man nicht mal 24 Mandarinen in Säckchen stopfen. Indem man verschiedene Dinge miteinander vermischt, kann man einen Adventskalender füllen, der Kinder erfreut, die Familie zusammenbringt, alle gemeinsam durch die Adventszeit begleitet und wenig bis gar keinen Müll verursacht.
Wichtig ist wie immer: Alles kann, nichts muss. Die Adventszeit ist eh schon eine viel zu stressige. Daher gemach und ohne Stress. Eine gute Mischung als Schokolade, Aktionen und Erlebnissen hat sich bei uns bisher immer bewährt.
Meine Tips für Adventskalenderinhalte:
Dinge, die sich verbrauchen
- Badefarbe
- Schokolade
- Tee
- Kressesamen zum anpflanzen
- Malvorlagen ausdrucken zum ausmalen
- Kekse
- Energiekugeln
- Mais zum Popcorn machen
- Ein Brief vom Weihnachtsmann aus Finnland
Dinge, die man erleben kann
- Kinobesuch
- Schlittschuhlaufen
- Besuch auf dem Weihnachtsmarkt
- schwimmen gehen
- Sternwarte/Planetarium
Dinge, die man draußen einfach so machen kann
- Winterspaziergang machen mit anschließend heißem Kakao
- Die schönste Weihnachtsdeko in der Nachbarschaft suchen
- eine Schneeballschlacht veranstalten
- Rodeln gehen
- eine Abend-/ oder Nachtwanderung mit der Laterne machen
- Waldspaziergang mit Lupe – was wächst jetzt noch?
Dinge, die man zu Hause machen kann
- Weihnachtsgeschichten vorlesen
- gemeinsam Backen
- Kinoabend mit Popcorn und dem liebsten Weihnachtsfilm
- Weihnachtsdeko basteln oder aufstellen
- Schneeflocken aus Papier basteln
- Spieleabend
- Picknick im Wohnzimmer
- Tag ohne Meckern
- Lebkuchenhaus bauen aus Butterkeksen, Zuckerguss und Deko
- extra Zeit zum gemeinsam Comuterspiele zocken
- Wunschnachtisch
- Wunschessen
- Stockbrot über der Feuerschale im Garten
- Brief an den Weihnachtsmann oder das Christkind schreiben.
Wichtig ist, dass man sich nicht übernimmt – Weder beim befüllen noch beim ausführen des Inhalts des Adventskalenders. Wir alle wissen, dass im Dezember viele Termine anstehen und bevor man schon Stresspusteln bekommt beim Gedanken auch noch Plätzchen mit kleinen Kindern backen zu müssen, sollte man lieber ehrlich zu sich sein und es einfach halten. Es ist auch toll, nur am Wochenende eine Aktion zu planen und den Rest der Woche ein bisschen Schokolade zu verteilen. Adventskalender sollen die Zeit bis zum 24.12. überbrücken und kein Dauerbeschenke-Event sein.
Selbstbefüllte Adventskalender – selber machen?
Ich habe bewusst das Thema „Aussehen des Adventskalenders“ bisher vermieden. Lieber einmal sinnvoll einen zum befüllen kaufen (oder nähen) und dann viele Jahre nutzen, als jährlich wahnsinnig werden weil man 24 (oder 48/72) Streichholzschachteln/Klorollen/Tütchen braucht.
Bei ganz kleinen Kindern funktionierte es bei uns am besten, wenn ein Säckchen beim Adventskranz lag, welches jeden Morgen neu befüllt war. Bei älteren Kindern habe ich klassische gekaufte genommen. Aus Erfahrung sage ich, ein einmal gekaufter Adventskalender hält die ganze Kinder- und Jugendzeit lang. Langlebig sind vor allem Adventskalender aus Stoff und Holz. Pappe leidet unter ungeduldigen Kinderhänden. Zu klein sollten die Säckchen oder Fächer nicht sein, weil manches halt doch mehr Platz als ein Flummi braucht.
Wofür ihr euch auch immer entscheidet. Ich hoffe, ihr habt eine schöne und stade Adventszeit und könnt sie so genießen, wie es sein sollte: Mit Zeit für die Familie. Lieber eine Feier oder ein „letztes Treffen“ absagen oder auf Januar verschieben, als gehetzt durch die Wochen rennen.
Wie ist es bei euch? Habt ihr auch bewährte Adventskalender in euren Familien? Und was ist mit euch? Seid ihr auch im Team „Niemals alt genug für einen Adventskalender“?
2 Comments
Danke für Deinen Beitrag. Der hat mich wieder ans Wesentliche erinnert. Ich bin in den letzten Tagen hin und hergerissen was die Adventskalender angeht. Zwischen gar keinen und nur Schoko. Diesen Riesenkonsum schon in der Weihnachtszeit mag ich gar nicht. Deine Zwischenvariante ist einfach perfekt. Weiß ich eigentlich auch. Habs ja in den letzten Jahren schön öfter gemacht. Aber irgendwie wollte ich mal was Anderes. Zeit miteinander ist doch das Wichtigste. Und das kommt jetzt in die Adventskalender.
Liebe Grüße
Ja, man muss sich daran stetig erinnern. Geht mir auch nicht anders. Zu groß die Verlockungen. Zu viel „mach doch mal was ganz tolles“ Werbung und Beiträge. Da erscheint das einfache plötzlich total doof. Dabei ist es bewährt und gut. Viel Freude mit deiner Familie.
Janine