Auf dem Altmühlradweg (1). 90km von Steinbach über Rothenburg ob der Tauber nach Gunzenhausen
Auf dem Altmühlradweg (3). 95km von Eichstätt nach Kelheim.
Nach der ersten Etappe von Rothenburg ob der Tauber nach Gunzenhausen geht es erholt und ohne Muskelkater (wir sind erstaunt!) am folgenden Tag weiter. Gut 70km wollen zurückgelegt werden von Gunzenhausen nach Eichstätt. Zuvor bewundern wir weitere Störche bei der Pflege ihres Nachwuchs und laufen durch die Stadt. Laufen ist nämlich eine gute Gegenbewegung zum Radfahren. Nun aber soll es weiter gehen und unser erstes Ziel ist Graben. Ein völlig unscheinbarer Ort auf der Strecke, an der aber im 8. Jahrhundert kein anderer als Karl der Große einen großen Plan hatte: Einen Kanal zu bauen zwischen Rhein und Donau – die Fossa Carolina. Denn so nah wie hier kommen sich die Flüsse nicht mehr. Leider waren die Umstände gegen ihn. Die entsprechende Technik für den schwierigen Boden war leider noch nicht gegeben und Stress mit Sachsen und Sarazenen lenkten die Aufmerksamkeit dann doch woanders hin. So bleibt nur der Versuch und ein Denkmahl in Graben. Um es zu finden muss man einfach nur der Busparkplatz-Beschilderung folgen. Glaubt mir, die fallen auf in dem kleinen Örtchen. Dann stößt man recht schnell darauf.
Nach diesem historischen Exkurs geht es weiter durch Felder bis nach Treuchtlingen. Eine kurze Rast am Stadtschloss muss reichen, dann schwingen wir uns auf Richtung Pappenheim. Es geht entlang der Altmühl auf der inzwischen viele Kanuten unterwegs sind, mal mehr mal weniger geübt. Kanu fahren auf der Altmühl ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
„Daran erkenn ich meine Pappenheimer“
Das sagt Gottfried Heinrich von Pappenheim in Schillers „Wallenstein“ und formt damit eine Redensart bis heute. Denn wir alle kennen sie doch, unsere Pappenheimer. Aber nicht nur das, in Pappenheim gibt es auch eine Weidenkirche. Und just als wir vorbei kamen, wurde Gottesdienst gehalten. Was für ein wunderschöner Ort zur Andacht. Wie fast überall gibt es auch in Pappenheim eine Burg. Überhaupt sind die Orte fast durchweg idyllisch und alt. Noch älter sind allerdings die Felsen und Funde, die nun folgen.
Ab ins Jura. Steine und Versteinerungen.
Denn in Solnhofen läd die Urzeit zum erforschen ein. Sowohl im Bürgermeister-Müller-Museum zur Ansicht als auch im Hobby-Steinbruch zum selber suchen sind Fossilien hier das beherrschende Thema. Auf dem Radweg geht es hinter Solnhofen vorbei an den „12 Aposteln“ – einer Dolomit-Felsgruppe. In Dollnstein lässt sich gut Rast machen und bei Laune auch noch das Altmühlzentrum anschauen.
Felsen und Grün folgen nun dem Weg bis nach Eichstätt, das sich durch die aufragende Willibaldsburg ankündigt. Wer in der Bischofsstadt noch Zeit verbringen will, dem empfiehlt sich ein Anstieg zur Burg. Derzeit sind dort leider Bauarbeiten, aber sonst läd die Schenke zum Verweilen ein. Lohnenswert ist aber auch der Bastionsgarten. Der kostet nix und ist auch während der Bauarbeiten geöffnet.
Weiter geht es mit der letzten Etappe:
Die dritte Etappe. Von Eichstätt nach Kelheim
Die erste Etappe verpasst? Kein Problem: Die erste Etappe. Von Rothenburg ob der Tauber nach Gunzenhausen