Gute Frage: Wie Fotos auf dem Blog (und Insta) sinnvoll einbinden
Auf dem Altmühlradweg (2). 70km von Gunzenhausen nach Eichstätt.
Für 2022 hatte ich einen Plan. Endlich den Altmühlradweg komplett fahren! Denn ich liebe lange Radtouren und bin Teilabschnitte des Weges bereits 2015 geradelt. Dieses mal nahm ich meinen Mann mit, denn inzwischen können wir auch kinderlos Urlaub machen. Was für ein Geschenk! Aufgrund von mittelmäßiger Kondition war uns nicht ganz klar, ob wir tatsächlich jeden Tag radeln können und ob wir vor allem die letzte Etappe von „schlappen“ 90km durchhalten würden. Immerhin sind wir nicht motorisiert unterwegs und müssen alles fleißig selbst erradeln. Daher fuhren wir spontan los und planten immer erst am Abend den kommenden Tag. Am Ende haben wir alle drei Etappen gut geschafft und dennoch viel gesehen unterwegs.
Die Anreise nach Rothenburg ob der Tauber
Die erste Frage ist ja immer: Wie kommt man da eigentlich hin? In unserem Fall von München aus. Wir wollen in Rothenburg ob der Tauber starten und uns diesen Ort gleich genauer anschauen. Immerhin gilt er als einer der schönsten Deutschlands. Und natürlich reisen wir mit der Bahn an. Wie auch sonst? Also müssen wir uns mit der Fahrradmitnahme in Zügen beschäftigen.
Mit dem aktuellen 9€ Ticket plus Fahrradfahrkarte kommt man zwar günstig durchs Land, allerdings sind die Strecken ins Altmühltal eben Ausflugsstrecken und entsprechend ausgelastet. In Ferienzeiten um so mehr. Die Gefahr, mit dem Rad nicht mitgenommen zu werden ist also real. Denn wenn voll, dann keine Radmitnahme. Und dann steht man am Bahnhof und muss auf den nächsten Zug warten, ohne Garantie. Während der Ferien plus eben 9€ Ticket war uns das zu riskant. Daher haben wir uns für die Fahrt mit dem IC entschieden. Das kostet zwar mehr, aber man hat einen garantierten Stellplatz fürs Rad.
Der IC fährt von München bis nach Steinbach bei Rothenburg ob der Tauber (und weiter, aber das interessiert nicht). Dieser Ort liegt knapp 15km von Rothenburg entfernt. Leider kommt man nicht direkt nach Rothenburg mit dem IC und muss hier umsteigen. Achtung, der Bahnhof ist nicht barrierefrei! Wir entscheiden uns aber für eine erste Radtour und legen die letzten 15km per Rad zurück. Gleich mal warm fahren. Und warm wird es, denn die Gegend ist hügelig. Aber auch schön.
Eine Abkürzung mit steiler Überraschung
Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung fahren wir am folgenden Tag los. Bis Gunzenhausen soll die Fahrt gehen. Dieser Streckenabschnitt ist eigentlich auch noch gar nicht der offizielle Altmühlradweg, welcher erst bei Gunzenhausen so richtig beginnt. Wir fahren also zunächst auf dem Tauber-Radweg. Das macht das ganze aber nicht weniger schön. Im Gegenteil, jeder Abschnitt hat seine eigenen Schönheiten zu bieten. Auf der Fahrt durch die Felder begegnen uns Hasen und Gänse. Dazu massenhaft Libellen. Und je näher wir Gunzenhausen kommen auch Störche.
Unsicher, ob wir die angekündigten 85km nach Gunzenhausen schaffen würden, entscheiden wir uns ab Neusitz für eine Abkürzung über die „Burgenstraße“ Richtung Ansbach. Diese Radweg führt ebenfalls ein Stück entlang der Route, spart aber in seiner Strecke gute 10km ein. Dafür überrascht er mit einer krassen Steigung gleich zu beginn. Höhenkarten sollte man lesen können. Nun denn. Da bleibt mir am Ende eben nur noch schieben. Überhaupt ist die Strecke bis Gunzenhausen immer wieder hügelig. Immerhin: Entlang der kommenden 230km bis Kelheim gibt es keine so schreckliche Steigung mehr wie die zu Beginn. Schließlich geht es bis zur Donau konstant Berg ab (wenn auch nur gesamt gesehen).
Unterwegs legen wir verschiedene kurze Pausen ein mit dem Ziel nach gut 40km eine längere Mittagspause einzulegen. Unser Ziel hierfür: Herrieden. Allerdings gestaltet sich die Essenssuche in Herrieden als etwas schwierig. Um die Mittagszeit hat fast alles geschlossen und was geöffnet hat, ist gut bürgerliche Küche. Laut Bewertung auch sehr gut, nur halt nichts für vegan und vegetarisch essende Menschen. Am Ende kaufen wir Falaffeldöner und legen uns in den Park. Hier lässt sich gut ein Stündchen schlafen und rasten bevor es direkt nach Gunzenhausen geht.
Es gibt viel zu sehen. Und eine Abkühlung dazu.
Wobei „direkt“ auch so eine Sache ist. Klar, wer Kilometer ziehen will, der fährt in rasantem Tempo durch. Das geht auch richtig gut. Wer hingegen etwas sehen will, muss auch mal absteigen, einen Umweg fahren oder die Etappen anders einteilen. Wir entscheiden uns für einen Mittelweg, machen öfter mal eine Rast an einer schönen Ecke und schauen das ein oder andere an. Aber auf römische Kastelle und Burgbesichtigungen verzichten wir.
Besonders schön ist die Rast an der Altmühlbrücke in Ornbau. Ab hier geht es dann auch rein ins Fränkische Seenland und über den Altmühlzuleiter direkt an den Altmühlsee bei Gunzenhausen. Wer hier nicht ins Wasser springt ist selbst schuld. Wir gönnen uns jedenfalls diese Abkühlung nach 70km radeln und es ist wunderbar. Anschließend ein alkoholfreies Radler. Da fahren sich die letzten 5km zum Ziel gleich viel leichter und Gunzenhausen ist erreicht.
Weiter geht es mit den nächsten beiden Etappen:
Die zweite Etappe. Von Gunzenhausen nach Eichstätt Strecke: 70km
Die dritte Etappe. Von Eichstätt nach Kelheim.Strecke: 90km (+5km Abreise)