Mein Wunsch für 2020: Mehr politische Beteiligung
[Engagagier dich!] Fairnetzen und einen Eco Stammtisch organisieren
Ihr kennt das sicher auch. Es gibt so vieles, was nicht richtig läuft und worüber man sich ärgert, was einen wütend oder traurig macht. Und irgendwie findet man ja, dass man sich einbringen müsste, sich engagieren. Etwas verändern vielleicht. Aber dann sind da die Zweifel: Habe ich den Mut, die Kraft, die Zeit? Ja und wo anfangen? Bei wem soll ich mitmachen?
Vielleicht wohnt ihr nicht mitten in der Stadt und ihr seid etwas ratlos, was es in eurer Gegend so gibt, weil euch eigentlich nur die großen Global Player einfallen. Aber die sind nicht ums Eck. Vielleicht habt ihr aber auch die Qual der Wahl und an jeder Ecke gibt es Organisationen, bei denen man mitmachen kann. Wäre da nicht die Hürde des Anfangens. Soll ich, soll ich nicht? Was erwarten die von mir und kann ich überhaupt so viel Engagement leisten?
Dabei gibt es so viele Oragnisationen und Möglichkeiten, etwas mitzugestalten. Viele Gruppen suchen Mitstreiter:innen und freuen sich auf Neumitglieder. Engagement – politisch, sozial, ökologisch – ist so wichtig. Unsere Demokratie und unsere Gesellschaft lebt von Engagement. Vom Finger in die Wunde legen. Von Diskussion, Aufzeigen, Demonstrieren. Ohne all die engagierten Menschen würden viele Themen hinten runterfallen oder nicht fertig gedacht werden. Würde Populimus noch mehr Macht haben und Strukturen sich nie verändern.
Engagement braucht Vorbilder
Ich wünsche mir für 2020 mehr Engagment und habe und auf Instagram gefragt: Wo engagierst du dich? Neun Leute habe ich für ein Interview begeistern können und werde sie die kommenden Tage in meiner Reihe „Engagier dich“ vorstellen. Das sind neun Möglichkeiten der Teilhabe und des Engagements. Neun Beispiele, was jede:r von uns tun kann, ohne besondere Fähigkeiten. Neun Geschichten, die auch deine sein könnte.
Damit möchte ich Mut machen, den nächsten Schritt zu mehr Engagement zu gehen. Im eigenen Interessensbereich, im eigenen Zeitfenster, mit den eigenen Möglichkeiten. Vielleicht bringen euch die vorgestellten Organisationen dazu, euch entscheiden zu können, wo ihr mitmachen wollt. Vielleicht inspirieren euch die Interviews auch, selbst etwas zu organisieren.
Wer nicht sofort Zeit findet zu lesen, der kann sich einfach in der Subheaderleiste oder in der Seitenleiste in „Engagier dich!“ einklicken und dort alle gesammelten Beiträge zum Thema nachlesen. Oder erneut lesen.
Engagement ist keine Pflicht
Wie alles, kann die Motivation zu (mehr) Engagement natürlich auch massiv Druck ausüben. Deshalb lasst mich eines noch klarstellen: Niemand kann euch nötigen, euch zu engagieren. Und niemand darf euch verurteilen, wenn ihr es nicht könnt. Die „Engagier dich“ Reihe soll nicht dazu dienen, ein schlechtes Gewissen zu machen. Im Gegenteil. Sie soll all diejenigen motivieren, die noch den letzten Anstupser brauchen. Denn oftmals fehlt der kleine Schubs, die letzte Ermutigung.
Wer von euch zeitlich oder durch das Leben schon so überlastet ist, dass sie grad noch den Alltag zustande bringt, muss sich auf keinen Fall schlecht fühlen. Engagement braucht Kapazitäten und es gibt Situationen, da hat man keine übrig. Das ist vollkommen ok. Ihr dürft die Reihe sehr gerne auch einfach als Inspirations- und Hoffnungssammlung sehen für den Blick auf die guten Dinge, die passieren. Dass es doch noch viele Menschen gibt, die mitgestalten. Denn Engagement ist gut. Sich für die Gemeinschaft und andere engagieren ist eine positive Sache. Es tut gut zu sehen, dass sich Menschen aktiv beteiligen. Entgegen aller schlechten Nachrichten im Land.
Bildcredit: Das Graffito habe ich in Konstanz am Bodensee 2019 fotografiert. Die*der Künstler*in ist mir unbekannt.