Ich bin im Herbst gerne im Wald unterwegs und schaue ganz genau hin. Anfangs übersehe ich die kleinen Dinge auch. Aber sobald mir die ersten vor die Linse gekommen sind, finde ich sie überall: Die Vorboten vom Winter. das große Fertigmachen für eine Ruhepause.

Von grau-braun und knall bunt

Vor einem noch bunten Hintergrund, in der Herbstsonne oder mit letzter Kraft schimmert und erstrahlt auch altes und zerbrechliches noch in Farbe. Erst, wenn der Winter einzug hält und Schnee und Eis sich auf alles legt, schwinden die Farben fast gänzlich. Aber das ist eine andere Zeit.

Wie ein Kontrastprogramm erscheint dann der Farbexplosion mancher Pflanzen, die sich noch einmal in Schale schmeißen. Während sich im Kleinen Teile der Natur bereits auf das große Durchschnaufen vorbereiten, gibt ein anderer Teil noch mal alles. Das ist, was wir alle vermutlich am meisten am Herbst lieben. Die Fraben, das Licht. Ein letztes Aufgebot bevor es im November beginnt, wirklich immer grauer zu werden. Ich mag auch diesen Teil des Herbstes sehr. Er ist nicht ganz so aufregend wie das Vergehende, weil man danach eher nicht suchen muss. Es macht ja quasi an jeder Ecke BÄM! Dennoch, die Farben sind so krass, das muss man einfach auch anschauen.

Schon krass, oder? Wie ist das denn bei euch? Mögt ihr lieber die knallbunten Farben oder könnt ihr auch der anderen Seite, dem Vergänglichen etwas abgewinnen? Ich finde ja, wenn man genau hinschaut, dann hat letzteres eine unglaublich Ästhetik. Dazu muss man allerdings oft in die Hocke gehen und die Nase sehr nah ran schieben an die Pflanzen. Aber so ist das: Schätze wollen entdeckt werden. Ich wünsche euch einen noch möglichst hellen Herbst und viele tolle Momente in der Natur.