
Buchrezension: Warum Meerschweinchen das Klima retten

Diese 10 Dinge passieren, wenn du dich vegan ernährst! Oder auch nicht.

Ich weiß, dass es derzeit auf Blogs und in diversen Social Media Kanälen nur so wimmelt vor Rück- und Ausblicken. Wir wiegen das vergangene Jahr, überprüfen unsere Erfolge und Misserfolge und planen das kommende Jahr schon jetzt durch.
Schon im Oktober trudelten die ersten Termine für 2020 ein. Da hatte ich noch nicht einmal einen Papierkalender fürs neue Jahr. Ich weiß außerdem um große Dinge, die passieren werden, einfach weil sie klar sind: die Konfirmation des Mittleren, der Schulabschluss und Neuanfang an der Wunschschule (sofern sie die Prüfung meistert) bei der Großen, die böse 4. Klasse bei der Jüngaten. Nicht zu vergessen mein Abschluss an der Fernuni.
Alles Dinge auf die man sich freuen und die man gespannt erwarten kann. Wären da nicht auch das Wissen um kranke Verwandte, um meine Mutter, die sich gleich zu Beginn des Jahres einer OP unterziehen muss. Die Ahnung, wie schwer es wird eine Wohnung sie zu finden.
Gleichzeitig zeigt der Blick zurück auch nicht nur rosiges. Ja, 2019 war ganz gut zu uns, nichts schlimmes soweit. Alle gesund, alle vollzählig, alle doch glücklich irgendwie. Im ganzen gesehen was 2019 aber auch mega anstrengend. Das habe ich im Dezember gemerkt, als bei mir nichts mehr ging. Neudeutsch heißt das Burnout. Vielleicht war es nicht mal sowas, klingt ja auch immer hochtrabend wichtig. Vermutlich war und ist es einfach eine massive Überreizung. Jedenfalls geht nix mehr. Immer noch nicht.
Deshalb mache ich die Augen zu. Schaue nicht ins Detail zurück und blende (außer grad eben jetzt) noch das Kommende aus. Ich möchte nicht auf 2020 anstoßen, es macht mir Angst. Es wird viel passieren und ja, ich gehe davon aus, dass ich da durch komme. Irgendwie. Trotzdem. Ich will mich jetzt damit nicht beschäftigen. Und deshalb gibt es hier – außer diesem wunderbaren mimimi Text – keinen Rück- oder Ausblick mit tollen Tips oder freudigen Erkenntnissen.
Das Jahr 2019 geht und das Jahr 2020 kommt. Vieles bleibt gleich (problematisch), manches wird sich änderen, manches verschlimmern. Ich mache einfach weiter. Aber vorher esse ich sehr viele Chips und Schokolade, gucke sehr viel Fernsehen, lese keine Nachrichten und interessiere mich nur begrenzt für das, was draußen passiert. Weil ich eine Auszeit brauche, bevor es im Januar weiter geht.
Wenn es euch auch so geht, dann habt kein schlechtes Gewissen. Nehmt euch die Zeit. Sie ist kostbar und unsere Kräfte sind es auch. Es ist in Ordnung, die Augen zu schließen und weder vor noch zurück zu schauen. Es braucht keine Reflexion auf 2019 und keine Vorfreude oder Vorsätze für 2020. Das eine Jahr geht und das andere kommt, auch ohne unser zutun. Lassen wir es geschehen und machen dann das beste draus, das wir machen können.
Wir lesen uns 2020 wieder. Passt auf euch auf.
3 Comments
Da fällt mir spontan Captain Sharky ein (sorry)
Angst darf man haben
da muss man sich nicht schämen,
man kann sich doch nicht ständig und stets zusammennehmen.
Man darf auch mal weinen
das tut sogar sehr gut
und wenn man ausgeweint hat
fasst man wieder neuen Mut.
Ich hatte auch einen Burnout. Job, kleine Kinder und 1000 andere Sachen.
Man darf auch zusammenbrechen und sich in eine Ecke verkriechen.
Ab und zu geht das schon
Ist auch wichtig, dass die Kinder das sehen!!
Bussi aus Wien
Susanne
PS: hier zum anhören, falls es dir nicht zu eigenartig ist: https://sonichits.com/video/Käpt'n_Sharky/Angst_darf_man_haben
Erhol Dich gut, tu Dir gut und lass Dich gut umsorgen! Alles Liebe, Katrin
Da gebe ich dir recht. Mir hat dieses Jahr gezeigt, das es sowieso keinen Sinn macht, irgendetwas zu planen, es kommt eh anders. Ich hoffe, das die Genesung meiner schweren Erkrankung weitergeht und das ich mein Privatleben endlich neu ordnen kann. Ich nehme es, wie es kommt, es liegt in Gottes Hand. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und werde endlich einmal die Schallplatten anhören, die du mir geschenkt hast. Alles Gute für das neue Jahr. Liebe Grüße, Renate