Dies ist der letzte Lichtblick 2022. Zehn Mal habe ich euch dieses Jahr gute Nachrichten zusammengesucht um ein wenig den Fokus auf das ausschließlich schlechte aufzuweichen. Nun sind wir fast am Ende des Jahres angekommen und mit dem November Lichtblick schließe ich dieses Format. Im Dezember werde ich einen Jahresrückblick schreiben und was 2023 kommt, das überlege ich noch. Ich hoffe jedenfalls, dass euch die Lichtblicke gefallen haben. Mir haben sie oft geholfen aus dem Tunnelblick. Aber es war auch schwer, sie zu finden. Ja sogar manchmal sie finden zu wollen. Weil es mir manchmal so falsch vorkam in all dem Schrecken nach kleinen Lichtblicken zu suchen. Es war also kein Selbstläufer, aber dennoch lohnenswert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Hier kommen sie, die Lichtblicke im November 2022.
Die EU Kommission hat sich geeinigt: einfache Reparaturen sollen die Lebensdauer von Handys und Tablets verlängern. Für Haushaltsgeräte gibt es ein ähnliches Gesetz bereits. Der aktuelle Entwurf sieht vor, dass Ersatzteile wie Displays und Akkus sieben Jahre vorgehalten werden müssen. Software Updates und Reparaturinformationen sollen 5 Jahre lang angeboten werden. Außerdem sollen die Geräte so gestaltet werden, dass auch andere Komponenten einfacher auszutauschen sind. Die Regeln sollen 2023 final beschlossen und nach einer Übergangszeit in allen EU Ländern umgesetzt werden.
Quelle: Spiegel vom 18.11.2022
Frankreich gilt als Atomland. Und das bleibt wohl auch noch eine Weile so. Aber das schließt einen Weg hin zu erneuerbaren Energien nicht aus. Ab 1.7.2023 müssen Parkplätze mit mehr als 80 Stellplätzen mit mindestens 50% Solarüberdachung versehen werden. Natürlich gibt es Ausnahmen und eine Übergangsfrist von bis zu 5 Jahren. Trotzdem, dieses Gesetz soll künftig Millionen von Haushalten mit Strom versorgen (und natürlich die E-Autos unter den Panels). Laut Rechnungen können die Panels 11 Gigawatt Strom erzeugen. Das ist die Leistung von ca. 10 AKWs. Und: Er ist Teil weiterer Pläne, wie den generellen Ausbau von Solarenergie, auch durch Solarparks entlang von Autobahnen und den Bau von 50 weiteren Windparks.
Quelle: Auto Motor Sport vom 15.11.2022
Viele fleißige Ehrenamtliche haben bayernweit für den Radentscheid geworben. Denn Bayern, das ist kein Radlland. Mit grad mal +1% seit 2017 kann man den Plan der Landesregierung, bis 2025 den Radverkehrsanteil von 10% auf 20% zu verdoppeln wohl als gescheitert ansehen. Daher schloss sich ein Bündnis aus verschiedenen Akteuren zusammen, um 25.000 nötige Stimmen für ein Volksbegehren zu bekommen, das sicherere, ausgebaute Radwege und eine gute Radinfrastruktur fordert. Zusammengekommen sind 100.000 Unterschriften. Jetzt kann man nur hoffen, dass die Landesregierung endlich aus ihrem Autotiefschlaf erwacht und erkennt, dass sie einiges nachzuholen hat. Oder Platz macht. Immerhin ist 2023 Landtagswahl.
Quelle: Radentscheid vom vom 16.11.2022
Haie haben ein schlechtes Image, nicht zuletzt durch Filme. Gleichzeitig zu fehlenden Sympathiepunkten werden sie auch noch wegen ihrer Flossen und Fleisches gejagt. Eine denkbar schlechte Kombination Oftmals werden Haie sogar lebendig nach abschneiden der Flossen ins Meer geworfen um dort elendig zu sterben. Viele Haiarten sind bereits stark bedroht. Auf der Weltartenkonferenz Cites gelang es nun einem Bündnis aus EU, Panama und anderen Ländern den internationalen Schutz von 60 Haiarten durchzusetzen. Dieser Beschluss sieht zwar nicht vor, dass gar keine Haie mehr gejagt oder gehandelt werden dürfen, aber es beschränkt und reguliert den bisherigen unbegrenzten Handel.
Quelle: Tagesschau vom 18.11.2022