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Lichtblicke 2022 im März. AFD verliert Klage, Antiziganismusbeauftragter ernannt, Aufhebung von §219a und Plastic Pollution Resolution

Ein Jahr lang keine Kleidung kaufen, den Konsum drastisch reduzieren. Kein drölfzigstes Shirt, kein „ach wie schön ist das denn“ Jäckchen, keine „ach eins geht noch“ Kleider. Im November 2021 habe ich mir meinen Kleiderschrank angeschaut und gedacht: Wie viel Kleider kann mensch besitzen und dennoch an Neukauf denken? Ziemlich schnell habe ich festgestellt, dass ich nach Emotion und nach „haben wollen“ kaufe. Das auch die reinflatternden Kataloge ihr übriges tun, hatte ich nach vier Wochen schon durchschaut. Und wie geht es mir jetzt? Fünf Monate sind inzwischen vorbei, fast Halbzeit. Und es kommt langsam Bewegung in die Sache.
Ein kleines Bescheisserle in Ehren kann niemand verwehren
Das erste Mal wirklich in eine kleine Auseinandersetzung mit mir selbst bin ich gekommen, als ich mir Socken gewünscht habe zum Geburtstag. Und zwar eine ganz bestimmte Art selbstgestrickter Socken. Dabei brauche ich keine Socken. Aber Regenbogen-Ringelsocken wollte ich schon seit Herbst 2021 haben. Und Mama würde sie mir stricken, wenn ich die Wolle kaufe.
Engelchen und Teufelchen haben sich zirka einen Tag lang einen Schlagabtausch geliefert. Ist das schon unnötiger Konsum? Fällt das noch unter „Geschenke sind ok“? Bescheisse ich mich hier nicht selbst, weil ich ja unnötige Socken und zusätzlich die Restwolle für weitere Projekte bekomme? Ich habe mich am Ende für den entspannten Weg entschieden. Weil es mir nicht primär ums nichts kaufen geht, sondern um das Hinterfragen meines Konsums. Ich habe mich am Geburtstag riesig über die Socken und die extra Wolle aus denen weitere Socken werden können gefreut. Und es ist ok. Es geht nicht um nie wieder etwas kaufen, sondern über das darüber nachdenken und Automatismen durchbrechen.
Und dann stand ein unumgänglicher Neukauf an
Vor ein paar Tagen zog ich meine Jeans aus uns blickte auf ein Loch am Po. Eines, das sagt: Ich werde größer. Und ich sah auch gleich, dass das Problem an der anderen Po-Seite durch dünngescheuerten Stoff auch auftreten wird über kurz oder lang. Flicken funktioniert aus leidliger Erfahrung an der Stelle sehr mäßig. Vor allem, wenn der Stoff großflächiger dünn ist. Da ich nur zwei Jeans besitze war klar, ich muss mich um einen Neukauf kümmern.
Spannend zu merken: Es hat mich schon gestresst bei dem Gedanken, dass ich mich jetzt damit auseinandersetzen muss. Hosen sind nämlich immer schwierig wegen meiner Körperlänge. Und kaum hatte ich die entsprechende Webseite aufgerufen blinkte mir auch schon die „Jetzt die neue Frühjahrsmode entdecken!“ Konsumbotschaft endgegen. Und obwohl ich weiß, dass ich da außer Jeans nie etwas finde, was mir gefällt, war der erste Gedanke in meinem Gehirn: „Ooooh, neue Kollektion!“. Unglaublich. Also ehrlich. Ich weiß nicht, ob man sich selbst mit Augenrollen begegnen kann. Aber ich hab es versucht. Anyway, am Ende ist eine neue Hose bei mir eingezogen. Und wirklich nur eine Hose.
Von geplanten Neukäufen
Ich mache euch aber nichts vor, denn ich weiß jetzt schon, dass weitere Neukäufe anstehen. Ich brauche defintiv Radkleidung. Welcher Art genau und wie viel muss ich noch rausfinden. Aber sie steht dieses Jahr an. Weil auch Touren anstehen und mir da noch was für den Pöppes fehlt. Außerdem werde ich wintertaugliche Radhandschuhe brauchen, entweder über den Ausverkauf noch jetzt oder eben dann zum kommenden Winter hin. Meine Finger haben bereits Bedarf angemeldet. Und ich werde dieses Jahr meine Turnschuhe erstetzen müssen. Die sind durch und damit meine ich richtig durch. Waren sie auch letztes Jahr schon ziemlich, da gab es aber noch keinen passenden Ersatz. Dieses Jahr werde ich nicht drum rum kommen mich darum zu kümmern.
Ich stelle fest, dass mir dieses Planen und überlegen gut tut. Zu wissen, ja ich werde etwas kaufen, ich bin nicht frei von Konsum, und gleichzeitig abzuwägen, was und wie viel ich auswählen werde, hilft mir, das ganze in geordnete Bahnen zu lenken. Und darum geht es in meinen Augen beim Konsum. Zu überlegen, abzuwägen, nötiges zu kaufen und unnötiges zu vermeiden. Über die Möglichkeiten des Secons Hand kaufes werde ich das nächste Mal schreiben, das sprengt hier sonst vielleicht den Rahmen.
Alles in allem kann ich inzwischen sagen, das mit dem hinterfragen des Konsums klappt weiterhin gut. Aber immernoch geht im Gehirn ein „bling“ Ton an, sobald irgendwo was von „neue Kollektion“ steht und mir neue Schnitte und Farben angezeigt werden. Ich bleibe dabei: Es ist richtig gut bewusst wahrzunehmen und festzustellen, dass ich einfach voll auf bestimmte Werbung abfahre. Dass es mir schwer fällt, an neuem und angepriesenen Dingen vorbei zu gehen. Sich dessen bewusst sein ist das A und O.