Über die Pubertät. Meine Erfahrungen mit heranwachsenden Kindern.
Magst du Geld spenden? Wie ein Spendenaufruf mir gezeigt hat, das Spendenbereitschaft immer auch im kulturellen Zusammenhang zu verstehen ist.
Wer kennt ihn noch, den Song „Video killed the radio star„? Nun, ich hab ihn im Kopf wenn ich über mein Verhältnis zu Instagram und dessen Einfluss auf mein Blogverhalten nachdenke. Denn durch die Instagrampause hatte ich plötzlich viel mehr Bedürfnis, hier auf meinem Blog zu schreiben. Endlich war dafür Raum. Die Lust etwas zu schreiben war wieder da, weil ich nicht nebenbei oder hauptsächlich damit beschäftigt war, Texte für Instagram zu tippen. Auch kommt mir die Länge der Beiträge jetzt weniger wichtig vor. Davor habe ich mich immer bei dem Gedanken „Das kannst du auch auf Insta schreiben“ ertappt.
Mein Blog ohne Instagram
Ich liebe meinen Blog. Es macht mir Spaß hier zu schreiben. Klar, die Rückmeldefrequenz ist krass unterirdisch. Vor allem im Vergleich mit Instagram. Keine Herzchen, kaum Kommentare. Denn die große Zeit der Blogs ist vermutlich vorbei. Wobei ich glaube, alles kommt mindestens noch einmal zurück und erlebt ein Revival. Ich weiß schlicht nicht, ob ich in den leeren Raum schreibe oder stille Leser:innen habe. Ein Statistik Plugin habe ich bewusst nicht. Wegen Datenschutz und so.
Ich finde zweierlei Feststellungen spannend:
- Es stört mich gar nicht so sehr, dass ich nicht weiß ob und für wie viele ich hier schreibe. Es ist einfacher als auf Instagram, wo ich mit dem Kommen und Gehen von Menschen konfrontiert bin und mich regelmäßig frage, warum oftmals so wenig Interaktion stattfindet.
- Ich blogge mehr ohne Instagram. Killt mit Insta also den Blog? Ursprünglich sollte Insta meinen Blog pushen. Tatsächlich finden die wenigsten Followerinnen von Instagram hier her. Jedenfalls wenn ich mir die dortigen Statistiken ansehe (was geht). Dafür schreibe ich mir dort vieles von der Seele. Aber dann bleibt nichts mehr für den Blog. Meinen Text zum sich verlangsamenden Golfstrom hätte ich verkürzt auch auf Instagram schreiben können. Und wäre ich nicht in Pause, ich hätte es wohl getan.
Was mache ich mit dieser Info oder Erkenntnis? Ich weiß es noch nicht. Vielleicht wäre „Make Bloggen great again!“ ein guter post-it für mich. Immer erst bloggen und dann Insta. Halte ich das durch oder schleicht sich das kurze schnelle tippen wieder ein und das bloggen wieder aus? Noch habe ich darauf weder Antwort noch Lösung.
Anderer Leute Blogs lesen
Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich auch gerne Texte anderer großartiger Menschen lesen möchte, und das über Instagram hinaus. Doch wie bekomme ich mit, wenn etwas neues geschrieben wird? Newsletter gehen bei mir unter. Nicht jede ist auf Bloglovin‘ und ich kenne keine andere Sammelstelle für Blogs. Wie kann ich die Blogs sammeln, die ich gerne mag?
Ganz einfach: Ich habe sie mir als Lesezeichen in einen Ordner in die Lesezeichenleiste gepackt. Wie kann man so etwas einfaches übersehen? Jetzt schaue ich immer, wenn ich Lust, Laune und Zeit habe auf meinen Blogfavoriten vorbei, ob es etwas neues zu lesen gibt. Einfacher gehts nicht.
Blogs sind nicht tot oder „so 2000“
Für mich sind Blogs nicht tot oder „so 2000“. Instagram kann alles maximal verkürzt bieten. Quellen sind selten aufgeführt. Durch die Überflutung mit Informationen nimmt man nicht mal die Hälfte aller Texte wahr. Wer bewusst einen Blog aufsucht, der hat Zeit zum lesen. Instagram dient dem Auge, weniger dem Gehirn. Man kann dort Inputs bekommen, aber kein wirkliches Wissen.
Vielleicht kann man es ein bisschen vergleichen mit dem übefliegen von Schlagzeilen auf Onlineportalen und dem Kauf einer Tageszeitung. Beide bieten Informationen und dennoch liegen Welten dazwischen. ich muss das alles noch in meinem Kopf wachsen lassen und überlegen, was das bedeutet. Für mich und mein Instagram-Nutzerverhalten. Es bleibt also spannend.