Strickschnack für Lefties: Wie geht das eigentlich mit dem linkshändig stricken?
Strickschnack für Lefties: Socken stricken mit Trick 17 (natürlich auch für mit rechts Strickende)
Kurz hatte ich ja schon Sorge, dass ich alle meine Strickprojekte mit ins neue Jahr nehmen muss. Bei mir kommt und geht die Stricklust nämlich ständig und im November/Anfang Dezember war Ebbe in Sachen Stricken. Eigentlich wollte ich nämlich längst die Strickjacke für meinen Mann fertig stricken. Hier könnt ihr einen kleinen Ausschnitt von dem Werk sehen. Aber das wird tatsächlich erst 2023 was. Es fehlt einfach an der Motivation.
Immerhin konnte ich jetzt aber doch noch meinen Pullover fertig stellen. Das Projekt dauert nun auch schon eine Weile. Auf Instagram habe ich immer mal wieder davon erzählt. Vor einigen Jahren nämlich habe ich einen Poncho gestrickt. Einen wun-der-schö-nen Poncho.
Poncho goes Pulli
Aber, ich habe ihn quasi nie getragen. Weil so ein Teil mega unpraktisch ist. Ich habs probiert, aber nach drei (oder vier) Jahren vor sich hin stauben musste ich einsehen: Es ist sinnlos. Lange Rede kurzer Sinn: Aus der Wolle musste was sinnvolles werden. Ein Pulli. Weil, Pullis gehen immer. Das bedeutete aber zuerst: Ribbel Ribbel (No. 1). Gar nicht so leicht mit leicht verfilzender Wolle. Örks. Aber Ressourcen sparen heißt halt auch, aus alten ungeliebten Dingen etwas neues machen.
Ein erster Versuch war der Pullover „Mistle Toe Muse“ von Drops. Aber irgendwie bin ich ständig mit dem Muster durcheinander gekommen, weil ich die verschiedenen Farben ja aus einem bunten Farbverlaufsgarn stricken musste. Bis zum Rumpf bin ich gekommen. Aber es sah am Ende sehr chaotisch aus und außerdem war mir der Pullover auch noch zu eng. Och nö ey.
Also habe ich den ganzen „Spaß“ wieder aufgeribbelt (No. 2) und eine Nummer größer gestrickt. Außerdem habe ich mich vom Drops Muster verabschiedet und mich am Muster vom Badger and Bloom Sweater von Anne Ventzel orientiert. Das passte vom Farbverlauf echt besser.
Ende gut, alles gut
Eine gute Wahl war das. Die Maschen an den Ärmeln habe ich wieder nach eigenem gutdünken abgenommen, erfahrungsgemäß brauche ich fast die komplette Breite bis kurz vorm Ellenbogen und dann darf es schmaler werden. Fragt nicht, wie viele Male ich im Lauf der Zeit schon Ärmel aufribbeln musste, bis ich das abgespeichert hatte. Egal. Der Rest ist weiterhin am Drops Pullover orientiert und für meine stolzen 1,93m verlängert.
Ich find, der Pulli kann sich sehen lassen. Und auch wenn ich weiterhin finde, dass der Poncho einfach Hammer war: So ein Pullover ist viel praktischer. Und zum Glück auch noch für den Winter 2022/23 fertig geworden. Denn wenn das temperaturtechnisch so weiter geht, dann sind warme Pullis Gold wert.
Die Jacke für meinen Mann nehme ich jetzt mit einem klitzekleinen schlechtem Gewissen mit ins neue Jahr. Brauchen tut er sie ja eh erst zum 1. Mai. Vermutlich. Ich hoffe, ihr konntet viele eurer Strickprojekte noch in diesem Jahr fertigstellen. Ansonsten: Es darf auch ruhig mal länger dauern. Mein Sonrae Sweater ist der beste Beweis, dass es sich lohnt, am Ball zu bleiben. Auch wenn es dauert.
In diesem Sinne. Ich wünsche euch viele tolle Strickstunden 2023 und mögen all eure Projekte gut werden.
4 Comments
Er ist so schön geworden und ich finde deine Geduld sollte gefeiert werden 🎉
Haha, ja die Geduld. Zum Glück war das eines der Projekte, die bis zum Ende richtig Spaß gemacht haben. Andere ziehen sich ja meist doch sehr.
Der ist wahnsinnig schön geworden, so tolle Farben 👍🥰
Danke. Ich bin auch ganz begeistert. Und es ist viiiieeeel besser als der Poncho. 🙂